Mitmachen
Wie kann ich mitmachen?
Entdecke die Vorteile von Freifunk und werde selbst Freifunker! Um selber einen Freifunk Router zu betreiben, sind folgende Schritte notwendig:
Eigenen Node betreiben
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Wenn du noch keinen Router hast, fang damit an, dir einen Router auszusuchen.
Wenn du schon einen Router hast, den du für Freifunk benutzen möchtest, finde heraus ob es Freifunk-Firmware für deinen Router gibt.
Die Installation und Konfiguration der Freifunk-Firmware (Betriebssystem) ist so einfach, dass du dafür keine technischen Kenntnisse benötigst. Wenn du dieser Anleitung folgst, kann eigentlich nichts schief gehen.
Sollten dennoch Dinge unklar sein, kannst du dich jederzeit an unsere E-Mail wenden, uns im IRC besuchen oder zu einem unserer Treffen kommen. Oder werfe mal einen Blick in die FAQ.
Los geht's!
Router auswählen
Als Einstieg bietet sich der recht kostengünstige Router TP-Link TL-WR841N an, der für ca. 20 € erhältlich ist. Dieser funkt im weit verbreiteten 2.4 GHz-Frequenzband.
Wer neuere Geräte im 5 GHz-Frequenzband via Freifunk versorgen möchte, kann hierzu zum Beispiel der Archer C5 oder C7 einsetzen. Allerdings nur innerhalb von Gebäuden, da die Freifunk-Firmware derzeit nicht die gesetzlichen Anforderungen für 5 GHz-Outdoor-Betrieb erfüllt.
Die Freifunk-Firmware gibt es auch für weitere Router-Modelle, schau einfach mal auf dem Images-Server, welche Images bereitstehen: https://images.ffkbu.de/
Informationen zu einigen unterstützten Geräten
Diese Geräte werden unter anderem in aktuellen Versionen von der Freifunk-Firmware unterstützt.
Gerät | Preis (lt. Amazon, Feb. 2017) |
Eigenschaften | Links |
17 € | 2 x 2.4 GHz Antennen, 5 LAN-Ports Modell mit D am Ende hat abnehmbare Antennen und ist etwas teurer. unterstützt in Version 3 - 12. Aktuell noch keine Firmware für Version 13. |
OpenWRT Hersteller | |
82 € | 3 x 2.4 GHz Antennen (intern), 3 x 5 GHz Antennen, 5 LAN-Ports | Hersteller | |
25 € | 2 x 2.4 GHz Antennen, LAN-Anschluss, Frontsteckdose | Hersteller | |
16 € | 2 x 2.4 GHz Antennen (intern), LAN-Anschluss | Hersteller | |
48 € | 2 x 2.4 GHz Richtfunk-Antennen (intern), 2 LAN-Ports, PoE, Öffnungswinkel 65°, Sendeleistung 27dBm (500 mW) | Hersteller | |
62 € | 2 x 5 GHz Richtfunk-Antennen (intern), 2 LAN-Ports, PoE, Öffnungswinkel 45°, Sendeleistung 27dBm (500 mW) | Hersteller | |
54 € | Sendeleistung: 23 dBm (200 mW) | Hersteller | |
71 € | Sendeleistung: 23 dBm (200 mW) | Hersteller | |
94 € | Sendeleistung: 28 dBm (> 1 W) | Hersteller | |
82 € | Sendeleistung: 27 dBm (1 W) | Hersteller | |
76 € | 2 x 2.4 GHz Antennen (intern), 2 x 5 GHz Antennen, 5 LAN-Ports | Hersteller | |
28€ | Hersteller | ||
29€ | Hersteller |
Hinweis zur Sendeleistung
Die Sendeleistung darf in Deutschland ohne Genehmigung nicht mehr als 100 mW (2.4 GHz) bzw. 200 mW (5 GHz) betragen. Das entspricht 20 dBm, bzw 23 dBm. Siehe auch: FF-Wiki
Die Firmware regelt die Leistung von selbst auf den erlaubten Wert herunter.
Firmware herunterladen
Die von uns bereitgestellten Images liegen auf dem Images-Server - sei Dir über die Risiken automatischer Updates im klaren!
https://images.ffkbu.de/
Dabei gibt es drei Entscheidungen zu treffen:
Welche Hood? Bonn, Köln oder Umgebung, je nach Standort des Nodes.
Factory oder Sysupgrade? Beim ersten Flashen muss das Factory-Image gewählt werden. Beim Update des Nodes kann das Sysupgrade-Image verwendet werden, um Einstellungen behalten zu können.
Welches Modell? Die korrekte Firmware-Version ist vom Router-Modell abhängig. Das Modell und die Versionsnummer deines Routers findest du auf der Rückseite des Gerätes. Beides muss mit dem Daten des Images übereinstimmen
Schnell-Links für häufig verwendete Modelle
Gerät | Bonn | Köln | Umgebung |
Nach dem Herunterladen der Firmware ist es grundsätzlich sinnvoll die Signatur der Datei zu überprüfen. Während der Gluon-Prerelease-Tests werden jedoch nicht alle Versionen signiert.
Firmware aufspielen
Solltest du Fragen zur Einrichtung des Routers haben oder Einträge deines Knoten ändern wollen, schreibe gerne an unsere E-Mail. Gerne kannst du auch bei unseren regelmäßigen Treffen in Bonn oder Köln vorbeischauen.
Router mit dem Computer verbinden
Dafür solltest du deinen Router mit Strom versorgen sowie die Netzwerkkarte deines PC mit einen der (gelben) LAN-Ports des Routers verbinden. Hier reicht ein handelsübliches LAN-Kabel. Am PC muss die Netzwerkkarte auf automatisches beziehen der IP-Adresse (DHCP) eingestellt sein und WLAN sollte vorübergehend deaktiviert werden. <ref name="wlanOff">Da der Router (noch) nicht mit dem Internet verbunden ist könnte euer Rechner (je nach Setup) versuchen sich über WLAN mit evtl. bestehenden Funknetzen zu verbinden, obwohl ein LAN-Kabel angeschlossen ist.</ref>
Freifunk Firmware einspielen
Jetzt kannst du den Router einfach über den Browser konfigurieren.
Dazu rufst du in deinen Browser die auf der Router-Rückseite angegebene Adresse auf, in der Regel http://192.168.1.1 (je nach Typ auch http://192.168.0.1) oder http://tplinklogin.net.
Bevor du weitermachst, musst du dich erst anmelden. Die Standardbenutzername-/-Passwort-Kombination ist ebenfalls auf der Router-Rückseite zu finden, in der Regel admin / admin.
Dein Browser-Fenster müsste nun so aussehen – Folge hier dem Link "System Tools".
Als nächstes wählst du aus dem Menü "Firmware Upgrade" (1). Danach kannst du die vorhin (in Schritt 2) geladene Datei zum Hochladen auswählen (2). Nach einem Klick auf "Upgrade" (3) beginnt der Prozess.
Du musst noch einmal kurz bestätigen …
… und die Installation läuft. Während die Installation läuft, zieh bitte auf keinen Fall den Stecker oder das Netzwerk-Kabel – denn dann ist dein Router hinüber.
Bei TL-WR841N v8.4: Beim Flashen über das Firmware-Upgrade der Original-Firmware tritt ggf. folgender Fehler auf: Error code: 23002 The uploaded file name is too long! Hier hilft einfaches Umbenennen der herunter geladenen Freifunk-Firmware.
Nachdem die Firmware fertig eingespielt ist, startet der Router automatisch neu.
Dass der Router neu startet, merkst du auch am kurzen Aufblinken der Lämpchen an deinem Router.
Jetzt ist der Router nicht mehr unter der angegeben Adresse sichtbar und eine Fehlermeldung erscheint. Das ist gut so. Denn nun läuft nicht mehr die alte Firmware, sondern die neue, tolle Freifunk-Firmware auf deinem Router.
Anschluss ans Internet
Nach dem automatischen Neustart ist der Router direkt im Normalbetrieb. Wenn keine weiteren Freifunk-Router in der direkten Umgebung sind, musst du allerdings den Freifunk-Router noch per Ethernet-Kabel mit deinem Internet-Router verbinden, damit der Freifunk-Router auch Internet-Zugriff hat. Dazu wird der blaue Port des Freifunk-Routers mit dem Gästenetz-Port deines Internet-Routers verbunden. Falls du dort kein Gästenetz eingerichtet hast oder das gar nicht geht, tut's auch ein "normaler" LAN-Port deines Routers, wo du auch deinen Laptop etc. einstöpseln würdest. Ein Gästenetz wäre nur noch etwas sicherer. Eventuell musst du die Filterregeln für das Gästenetz anpassen, da manche Router in der Standardkonfiguration nur bestimmte Ports freigegeben haben.
WICHTIG: Wer hier in einer Firma oder gar einer städtischen Einrichtung mal eben einen Freifunk-Router an deren Intranet anschließt, schadet damit unter Umständen dem Freifunk-Projekt, da das nicht unbemerkt bleibt und fast immer gegen interne Sicherheitsrichtlinien verstößt. So was muss von der jeweiligen IT-Leitung explizit erlaubt werden. Wir wollen die Verantwortlichen nicht verärgern, sondern überzeugen!
Installation überprüfen
Nach erfolgreichem Boot sollte dein Router nun ein offenes WLAN mit der SSID kbu.freifunk.net anzeigen. Nach wenigen Minuten sollte er bei erfolgreichem Internetanschluss außerdem auf https://map.kbu.freifunk.net auftauchen. (Als neuer Knoten mit kryptischem Namen unter Aktuelles).
Du kannst deinen Knoten nun konfigurieren, um ihn Beispielsweise auf der Karte sichtbar zu machen.
Veraltet: Classic-Firmware
Die Classic-Version funktioniert zwar noch eingeschränkt, wird aber weder von der Übersichts-Karte unterstützt noch aktiv weiterentwickelt.
Wir raten daher stark davon ab, die Classic-Firmware weiterhin einzusetzen oder auf neue Geräte aufzuspielen.
Die KBU Classic Firmware ist die ältere von beiden, bleibt weiterhin funktional und in einem stabilen Zustand. Allerdings besteht bei der Classic-Firmware keine Möglichkeit mehr, die Router auf unserer Karte anzeigen zu lassen.
Wer von der Classic auf Gluon Firmware umsteigen will, muss bei Ziel-Gluon-Versionen vor 1.4 unbedingt beachten, bei der Installation die bestehende Konfiguration nicht zu übernehmen, da das zu Schwierigkeiten führen wird: beim Update ist dann das entsprechende Häkchen nicht zu aktivieren.
Ausschließlich die Gluon-Version 1.4 behält die SSH-Keys und die Option "Konfiguration beibehalten" kann gefahrlos genutzt werden!
Zukünftige Gluon-Versionen werden aufgrund des Konfigurationsaufwands wiederum nicht direkt die Konfiguration von alten Classic-Installationen übernehmen können. Dann muss zuerst auf 1.4 geupdated werden und von dort auf das aktuellste Gluon-Release.
Du hast die Qual der Wahl und wie immer bei Freifunk heißt es: selber ausprobieren!