Pimp my Node

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Netztheorie/Technik und Entwicklung

Vertiefung


Arbeiten auf der Shell

Vorraussetzung für folgende Befehle sind eine Verbindung mit dem KBU Freifunk Netz sowie ein Terminal / Shell. Vergesst nicht eth0 gegen die Bezeichnung eures Netzwerkinterfaces, welches am Freifunk hängt zu tauschen. Bei Macbooks via Wlan z.B. "en1" statt "eth0"! Die link local Adresse der jeweiligen node findet ihr auf der KBU Register Seite. Um Dateien auf dem Node ändern zu können, steht als einziger Editor vi zur Verfügung.

IPv6 ping

ping6 <link local adress des node>%eth0

IPv6 ssh

Hinter der link local Adresse "%" + "Netzwerk Interface an eurer Kiste" (Hier im Beispiel eth0)

ssh root@<link local adress des node>%eth0

Hostnamen des Nodes ändern

Standardmäßig ist der Hostname des Nodes gleich der MAC-Adresse des Routers. Möchte man den Hostnamen ändern, so kann man dies in der Datei /etc/config/system. Hier gibt es gleich als ersten Punkt config system und dort findet man den Eintrag

option hostname 'aa:bb:cc:dd:ee:ff'

Hier kann man jetzt aa:bb:cc:dd:ee:ff (diese Adresse sieht bei jedem Node anders aus!) zu dem gewünschten Hostnamen ändern. Eine Änderung wird erst nach dem Kommando reboot (danach startet der Node neu) wirksam.


ntp-Bug in Firmware 1.2.1b beseitigen

Falls sich ein Node-Betreiber wundert, warum sein Node keine Statistiken liefert und es ein Mesh-Only-Node ist (d. h. ohne eigenen Uplink zum Internet), so liegt das an einem Bug in der Firmware. Diesen kann man jedoch mit einfachen Mitteln beheben: Editiert wird die Datei /etc/config/system. Dort findet man einen Eintrag config timeserver 'ntp'. Defaultmäßig stehen hier 4 Zeitserver von openwrt (in der Form x.openwrt.pool.ntp.org). Diese müssen bei Mesh-Only-Nodes in IPv6-Adressen geändert werden, und zwar, dass der komplette Konfigurationspunkt wie folgt aussieht:

config timeserver 'ntp'
        list server '2a03:4000:2:494::2'
        list server '2a01:4f8:161:2461:e4::1'
        list server '2a02:180:1:1::551f:bb4b'
        option enabled '1'
        option enable_server '0'

Auch hier werden die Änderungen erst nach einem Neustart des Nodes mittels reboot wirksam. Dieser Bug soll mit dem nächsten Firmware-Release behoben sein. Man kann die Eintragungen auch in den Nodes mit Internet-Uplink ändern ohne die Funktion zu beeinträchtigen.

Firmware aktualisieren

Node mit uplink

ssh root@<link local adress des node>%eth0              // SSH Verbindung zum Node aufbauen
cd ../tmp/                                              // in das Verzeichnis "tmp" wechseln
free                                                    // Freien Speicher prüfen
wget http://pfad/zur/firmware.bin                       // Firmware herunterladen oder
sysupgrade -v firmware.bin                              // Firmwareupgrade durchführen

Achtung: Beim Download der Firmware via wget kann auf dem Router die Integrität der Firmware nicht geprüft werden, da gpg i.d.R. auf den Routern nicht verfügbar ist. Deshalb ist es sicherer, den oben beschriebenen Weg zu wählen, oder die geprüfte Firmware per scp (s.u.) auf den Router zu kopieren.

Node ohne uplink (mesh node)

scp -6 -v -r firmware.bin root@\[<linkloc>%eth0\]:../tmp/          // Firmware auf den node schieben (md5 checken!)
ssh root@<link local adress des node>%eth0 
cd ../tmp/  
sysupgrade -v firmware.bin  

LAN Kopplung

Eine LAN Kopplung kann in manchen Fällen sinnvoll sein, besonders wenn man einen VLAN fähigen Switch und eine bestehende Ntzwerkverkabelung hat. Hier werden die Switchports angwiesen auch über LAN zu meshen.

TL-WR841ND

03/2014: Hier wird über die alle 4 LAN Ports gemeshed, Mesh über WLAN kann man optional noch ausschalten! Folgende Config stammt von rampone/FF-KBU und wurde an 2 TL-WR841N v.8 getestet mit KBU-FF-Firmware 1.1.

vim /etc/config/network - Folgende Änderungen wurden an der FF-Firmware 1.0 vorgenommen:

  1. config interface 'freifunk' -> Hier haben wir eth0 aus "ifname" rausgenommen, damit kein ff aus dem eth0 (switch) rauskommt.
  2. config interface 'mesh_lan' -> kompl. codeblock hinzugefügt, dieser bewirkt das über eth0 (switch) gemeshed wird.


config interface 'loopback'
	option ifname 'lo'
	option proto 'static'
	option ipaddr '127.0.0.1'
	option netmask '255.0.0.0'

config interface 'wan'
	option ifname 'eth0'
	option proto 'dhcp'
	option type 'bridge'
	option accept_ra '0'
	option auto '1'

config switch
	option name 'switch0'
	option reset '1'
	option enable_vlan '1'

config switch_vlan
	option device 'switch0'
	option vlan '1'
	option ports '0 1 2 3 4'

config interface 'freifunk'
	option ifname 'bat0'		#LAN-Kopplung: ifname eth1 entfernt
	option type 'bridge'
	option proto 'none'
	option auto '1'
	option accept_ra '1'
	option macaddr '10:fe:ed:f1:53:84'

config interface 'mesh'
	option proto 'batadv'
	option mtu '1528'
	option mesh 'bat0'

config interface 'mesh_vpn'
	option ifname 'mesh-vpn'
	option proto 'batadv'
	option mesh 'bat0'
	option macaddr '12:fe:ed:f2:53:84'

config interface 'mesh_lan'		#LAN-Kopplung: Codeblock mesh-lan hinzugefuegt
	option ifname 'eth1'
	option proto 'batadv'
	option mesh 'bat0'


vim /etc/config/wireless - Hier wird der Codeblock, der für das Mesh über WLAN verantwortlich ist auskommentiert (optional)

#config wifi-iface 'wifi_mesh'
#       option device 'radio0'
#       option network 'mesh'
#       option mode 'adhoc'
#       option ssid '02:d1:11:37:fc:39'
#       option bssid '02:d1:11:37:fc:39

TL-WDR4300

Das gleiche nochmal für den 4300er

vim /etc/config/network

config interface 'loopback'
	option ifname 'lo'
	option proto 'static'
	option ipaddr '127.0.0.1'
	option netmask '255.0.0.0'

config interface 'wan'
	option ifname 'eth0.2'
	option proto 'dhcp'
	option type 'bridge'
	option accept_ra '0'
	option auto '1'
	option macaddr 'a2:f3:c1:65:81:cd'

config switch
	option name 'eth0'
	option reset '1'
	option enable_vlan '1'

config switch_vlan
	option device 'eth0'
	option vlan '1'
	option ports '0t 2 3 4 5'

config switch_vlan
	option device 'eth0'
	option vlan '2'
	option ports '0t 1'

config interface 'freifunk'
	option ifname 'bat0'		#LAN-Kopplung: ifname eth0.1 entfernt
	option type 'bridge'
	option proto 'none'
	option auto '1'
	option accept_ra '1'
	option macaddr 'a0:f3:c1:64:81:cc'

config interface 'mesh'
	option proto 'batadv'
	option mtu '1528'
	option mesh 'bat0'

config interface 'mesh_vpn'
	option ifname 'mesh-vpn'
	option proto 'batadv'
	option mesh 'bat0'
	option macaddr 'a2:f3:c1:65:81:cc'

config interface 'mesh_lan'		#LAN-Kopplung: Codeblock mesh-lan hinzugefuegt
        option ifname 'eth0.1'
        option proto 'batadv'
        option mesh 'bat0'

Einsperren des Freifunk-Routers in eine DMZ

Wer seinen Freifunk-Router einsperren und/oder die Bandbreite begrenzen möchte, kann dies am einfachsten tun, indem er ihn an seiner Firewall an einen eigenen Netzwerkport klemmt und diesen dann als DMZ konfiguriert. Ein KBU-Freifunk-Router muß zur Zeit im LAN DHCP, DNS, im Internet NTP sowie mit den fastd-Knoten reden können. Folgendes Bespiel für eine iptables-Firewall nimmt an, dass der Freifunk-Router über eth2 angeschlossen ist:

# eth2 darf nur dns, ntp, dhcp und ansonsten mit den fastdX reden
iptables -i eth2 -A INPUT   -p udp --dport 67:68 --sport 67:68 -j ACCEPT
iptables -i eth2 -A FORWARD -p udp --dport 67:68 --sport 67:68 -j ACCEPT
iptables -i eth2 -A INPUT   -p udp --dport 53                  -j ACCEPT
iptables -i eth2 -A INPUT   -p tcp --dport 53                  -j ACCEPT
iptables -i eth2 -A INPUT   -p tcp --dport 123                 -j ACCEPT
iptables -i eth2 -A FORWARD -p udp --dport 53                  -j ACCEPT
iptables -i eth2 -A FORWARD -p tcp --dport 53                  -j ACCEPT
iptables -i eth2 -A FORWARD -p tcp --dport 123                 -j ACCEPT
iptables -i eth2 -A FORWARD --dst 176.9.41.253                 -j ACCEPT
iptables -i eth2 -A FORWARD --src 176.9.41.253                 -j ACCEPT
iptables -i eth2 -A FORWARD --dst 178.63.59.41                 -j ACCEPT
iptables -i eth2 -A FORWARD --src 178.63.59.41                 -j ACCEPT
iptables -i eth2 -A FORWARD --dst 37.120.169.214               -j ACCEPT
iptables -i eth2 -A FORWARD --src 37.120.169.214               -j ACCEPT 
iptables -i eth2 -A FORWARD --dst 37.221.195.47                -j ACCEPT
iptables -i eth2 -A FORWARD --src 37.221.195.47                -j ACCEPT
iptables -i eth2 -A FORWARD --dst 78.46.68.75                  -j ACCEPT
iptables -i eth2 -A FORWARD --src 78.46.68.75                  -j ACCEPT
iptables -i eth2 -A FORWARD --dst 84.201.35.206                -j ACCEPT
iptables -i eth2 -A FORWARD --src 84.201.35.206                -j ACCEPT
iptables -i eth2 -A INPUT                                      -j DROP
iptables -i eth2 -A FORWARD                                    -j DROP
# eth2 darf maximal 2000 kbit/s ein- und ausgehenden traffic machen
wondershaper eth2 2000 2000

Prinzipiell könnte man den Traffic noch weiter einschränken. DHCP und DNS müssen nur zum DHCP- bzw. DNS-Server funktionieren und der Traffic zu den fastd-Servern ließe sich auf TCP Port 80 und UDP Port 10000 begrenzen.